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Hanfprodukte – auch für Tiere ein Gesundheits-Plus

Mittlerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dass Hanfprodukte nichts mit Rauschmitteln und illegalen Drogen zu tun haben. Letztere enthalten größere Mengen Tetrahydrocannabinol (THC). Cannabis-Extrakte als Tee, Öl, in gemahlener Form und als Bestandteil von Lebensmitteln dürfen nicht mehr als 0,2 % THC enthalten. In dieser geringen Dosierung haben sie keinerlei berauschende Wirkung, behalten aber ihre positiven Eigenschaften gegen Schmerzen, Übelkeit, Stress und Appetitlosigkeit. Längst sind Hanfprodukte nicht mehr nur in spezialisierten Online-Shops erhältlich, sondern füllen die Regale in Biomärkten. Nicht alles, was für Menschen gesund ist, ist auch für Tiere geeignet. Beim Hanf zeigen sich aber auch positive Effekte auf die Gesundheit unserer Vierbeiner. Die Industrie setzt verschiedene Ideen beim Futter und bei Nahrungsergänzungsmitteln um.

Stärkung von Abwehrkräften und Förderung der Regeneration

Älteren Tieren ergeht es nicht besser als uns Menschen – im Alter reagiert das Immunsystem schwerfälliger, von Krankheiten erholen wir uns langsamer. Hanfprodukte sollen die natürlichen Körperkräfte wiederherstellen, außerdem wird eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung beobachtet. Hanfkrautextrakt lässt sich gut verarbeiten und kann zum Beispiel als Hanfkuchen für Hunde in verschiedenen Geschmacksvarianten produziert werden. Der Vorteil: Ihr Hund wird die Zugabe von Hanf nicht schmecken, das Futter deswegen also auch nicht ablehnen. Auch Katzenfutter ist mit diesem geschmacksneutralen Pflanzenauszug erhältlich, und für Pferde gibt es Pellets aus Hanfkraut.

Eine Alternative zum Hanfkrautextrakt sind CBD-Öle. Trotz einer scheinbar geringen Konzentration – etwa 2 % für kleinere Tiere, 5 % für größere Hunde – haben sie einen markanten Eigengeschmack. Hier muss der Tierhalter ausprobieren, wie viele Tropfen Öl noch in Ordnung sind, wenn sie mit dem gewohnten Futter oder einem Leckerbissen vermengt werden. Alternativ kann CBD-Öl auch direkt auf das Zahnfleisch getropft werden. Dazu eignet sich am besten eine Ruhephase des Tiers. Außerdem sollte das Tier eine halbe Stunde vor und nach der Einnahme des Öls nicht essen. Damit ist gewährleistet, dass die Aufnahme des Hanfs in den Blutkreislauf nicht von anderen Effekten überlagert wird.

Dosierung nicht übertreiben

„Viel hilft viel“ ist keine Apothekerweisheit. Wie bei Medikamenten kommt es auch beim Hanf auf die korrekte Dosierung an. Eine Überdosierung erkennen Sie an Mundtrockenheit, Schläfrigkeit oder Schwindel, verursacht durch einen zu niedrigen Blutdruck. Beginnen Sie deshalb mit einer geringen Menge an Hanfprodukten. Bis zu 0,05 Milligramm CBD pro Kilogramm Körpergewicht des Tiers sollten unkritisch sein.

Qualitätsunterschiede in den Pflanzen

Bei fertig verarbeitetem Futter lässt sich nicht immer feststellen, woher die verwendeten Hanfpflanzen kommen. Außerdem gibt es Verwirrung, wenn ein Produktionsstandort angegeben wird. Dieser muss nämlich keineswegs identisch sein mit dem Anbaugebiet. Genau darauf kommt es aber an, denn Hanfextrakt und Hanföl können nur so gut sein wie die verarbeitete Pflanze. Und die lebt während des Wachsens von dem, was sie aus Boden und Luft aufnimmt. Geben Sie im Zweifel Bio-Hanf den Vorzug. Sie erkennen ihn an der Zertifizierung durch eine Öko-Kontrollstelle.

Bild: Bigstockphoto.com / Aleksandr Kravtsov

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