Vom weltberühmten Karneval von Rio de Janeiro oder den vielen einsamen Badestrände an den Küsten Brasiliens soll hier nicht die Rede sein. Das ist ja schon allgemein bekannt. Dieser Text soll Sie zu einer Reise nach Brasilien entführen, einem Land mit vielen Naturwundern, mit einer üppigen Tier- und Pflanzenwelt, aber auch einem Land mit sozialen Gegensätzen und Schwierigkeiten, das sich auf den Weg gemacht hat, eine politische und ökonomische Weltmacht zu werden. Die dominante Wirtschaftsmacht im Süden Amerikas ist Brasilien schon heute. Geschäftsreisende buchen vorwiegend Hotels in den großen Wirtschaftszentren des fünftgrößten Staates der Erde. Aber das Pantanal, die Iguaçu-Wasserfälle oder auch der tropische Regenwald können sehenswerte Ziele in Brasilien sein.
Das Pantanal
Das Pantanal, eines der größten Süßwasserfeuchtgebiete der Erde, besteht aus vier Schutzgebieten mit einer Gesamtfläche von 187.818 ha und zwei großen Flusssystemen. Der Cuiabá- und der Paraguay-Fluss bringen die riesigen Mengen Wasser in das Pantanal-Becken. Das Pantanal-UNESCO-Biosphärenreservat ist das weltweit größte Süßwasserfeuchtgebiet und damit der beste Ort in Südamerika um wilde Tiere, exotische Pflanzen und Vögel zu beobachten. Die Vegetation und die Tierwelt sind spektakulär. Wasserschweine, Anakondas, Pekaris, Riesenotter, Hyazinth-Aras und Ozelots sind kein seltener Anblick und es ist sogar möglich das größte südamerikanische Raubtier, den Jaguar zu sehen. Das Gebiet umfasst rund 230.000 Quadratkilometer Landfläche Brasiliens; es erstreckt sich auch über Bolivien und Paraguay. Insgesamt fließen 175 Flüsse in das Pantanal und nach den schweren Sommerregen treten diese über die Ufer. Das Plankton bildet dann eine biologische Suppe, die nicht weniger als 500 Millionen Mikroalgen pro Liter enthält. Millionen von Amphibien und Fischen legen im Plankton ihre Eier ab und ernähren sich auch davon. Und diese werden wiederum von Wasservögeln und Reptilien gefressen. Pflanzenfressende Säugetiere grasen auf den Wiesen. Wasserhyazinthen, Seerosen und Savannengras stehen auf dem Speisezettel vieler Tiere und an der Spitze der Nahrungskette stehen der Jaguar, der Kaiman, der Ozelot, der Mähnenwolf und die gelbe Anakonda.
Die Iguaçu Wasserfälle
Der Fluss Iguaçu durchfließt die beiden Bundesstaaten Santa Catarina und Paraná im Süden Brasiliens. Obwohl große Abschnitte des Flusses schiffbar sind, ist er hauptsächlich für die riesigen Wasserfälle von Iguaçu bekannt. Etwa zwanzig große und über zweihundertfünfzig kleine Wasserfälle bilden ein fantastisches Panorama. Über eine Breite von etwa 2,7 Kilometern stürzen sich die Wassermassen des Iguaçu-Flusses bis zu 82 Meter tief. Mit bis zu 7000 m³ Wasser, die sich jede Sekunde in die Tiefe stürzen, zählt dieser Wasserfall zu den größten der Welt. Die Fälle liegen im Grenzgebiet von Argentinien und Brasilien und zählen zum UNESCO-Welterbe. Den besten Blick für schöne Fotomotive hat man von der brasilianischen Seite aus. Man sollte mindestens einen Urlaubstag für diese majestätischen Wasserfälle einplanen, um diesen Anblick in herrlicher Natur zu erleben. Atemberaubende Bildmotive gibt es jede Menge. Deswegen sollten Sie Foto und Kamera nicht vergessen, die natürlich gegen feine Wassernebel und Spritzwasser geschützt werden sollten. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die Rundflüge mit dem Helikopter. Hubschrauberrundflüge zu und über die Iguazú-Wasserfälle werden vor Ort angeboten.
Der Amazonas-Regenwald
Mit einer Fläche von rund 5,5 Millionen Quadratkilometern ist der Amazonas-Regenwald der größte Regenwald der Welt und bedeckt fast die Hälfte des Landes. 45% des brasilianischen Territoriums und große Gebiete von weiteren neun südamerikanischen Ländern werden vom äquatorialen Regenwald bewachsen. Der Amazonas-Regenwald ist bekannt für seine heterogene Flora und Fauna mit etwa 2500 Arten von Bäumen und mehr als 30.000 Pflanzenarten. Der Wald ist das ganze Jahr über grün, im Herbst verlieren die Bäume keine Blätter. Den Regenwald unterteilt man in drei Haupttypen: Wald auf trockenem Boden, überschwemmter Wald, Auen- und Bergwald. Viele heute ganz selbstverständliche Produkte kommen ursprünglich aus Brasilien und dem Amazonasgebiet. Ananasfrüchte, Kakaobohnen, Orchideen, Bromelien, Acai-Beeren, viele Zierfische aus den Flüssen Brasiliens, besonders aus dem Rio Negro und dem Amazonas, Kautschuk, Arzneimittel, die aus den Giften von Schlangen oder anderen Tieren hergestellt wurden, einige bekannte Getränke wie Cola, Kaffee, Guarana, Cachaca, Caipirinha, Batida de Coco und Mate-Tee, um nur einige zu nennen.
Fazit:
Es lohnt sich, Brasilien wenigstens einmal im Leben zu besuchen. Der “Brasilien-Reiseclub” und “Infoshop-24” bieten kostenlose Ebooks und weitere Informationen über Brasilien für Naturliebhaber, Abenteurer und sogar für echte Auswanderer.