Aufregung mit Animalprints in den Kleiderschrank zu bringen ist keine neue Idee. Dennoch sind die wilden Muster unglaublich effektiv, wenn es darum geht, einem Outfit das gewisse Etwas zu verleihen.
Animalprints sind Aufdrucke in Tierhaut- oder Tierfelloptik. Dabei geht es meist um exotische Tiere, sodass Leopard-, Tiger- Schlange-, Kroko- und Zebramuster am verbreitetsten sind. Die Ursprünge des Animalprints liegen in den USA der 1950er und 1960er Jahre. Seitdem haben die Muster, die Tieren entlehnt sind, einiges durchgemacht.
Von der Randgruppe zum Modetrend
Insbesondere in den letzten Jahrzehnten wurden sie eher kritisch betrachtet und mit bestimmten Milieus und Personengruppen assoziiert. Das Leopardenmuster galt als „billig“ und wurde den unteren gesellschaftlichen Schichten oder dem horizontalen Gewerbe zugeordnet. Aber auch rebellische Jugendströmungen wie Punks bedienen sich seit jeher gerne dieses Musters.
Vor allem in den letzten 2-3 Jahren hat sich das Leopardenmuster den Weg zurück in die breite Mode und große Kaufhausketten gebahnt. Den Leoparden-Look hat vor allem das Premium-Label Kenzo mit seinen Shirts popularisiert. Aber auch bei Kurt Geiger war das Muster beispielsweise auf Slippern zu finden. Den Trend um Tigerkopf-Motive auf Jacken und Shirts hat ebenfalls Kenzo losgetreten.
Leoprints in allen Formen und Farben
Besonders unter Modebloggern finden die Animalprints, die auf Raubkatzen zurückzuführen sind, viele Fans. Deutschlands bekannteste Bloggerin und Gründerin von Journelles, Jessica Weiß, zeigt in ihren Outfitposts immer wieder, wie sich Leoprints stilvoll kombinieren lassen.
Während Animalprints in der Mode meist an ihre natürliche Farbe angelehnt sind, hat das Leopardenfell vielfältige farbliche Erscheinungsformen entfaltet. Neben der Kombination von Braun und Schwarz oder Grau und Schwarz, ist auch das Vermischen von Blau und Schwarz beliebt. Letztendlich ist das Leomuster in allen Farben des Regenbogens erhältlich.
Die tierischen Muster dominieren in den letzten Jahren vor allem auf Kleidungsstücken wie Mänteln, Hemden und Shirts sowie auf Accessoires wie Gürteln und Taschen. Viele Turnschuhmarken wie Vans und Converse haben den Trend ebenfalls aufgegriffen und Sneaker mit Animalprints in ihr Sortiment integriert.
Das Zebra ist der neue Leopard
Auch bei Leder- und Kunstlederprodukten sind Anleihen aus der Tierwelt zu finden. Bei Taschen sind es vor allem Prägungen im Stil von Krokodils- und Straußenleder, aber auch Schlangenlederoptik ist auf dem Vormarsch. Bei Tierhaut sowie -fell gilt aber immer: es soll nur aussehen wie die Vorbilder aus dem Tierreich und keinesfalls echtes Schlangenleder oder Leopardenfell sein.
Wirft man einen Blick in bekannte Onlineshops wie street-one.de und auf die aktuelle Kollektion für Frühjahr und Sommer 2014, so finden sich neben Leopardenmustern immer häufiger die Streifen des Zebras. Dieser schwarz-weiße Animalprint wird sich als neuer Trend durchsetzen und in Form von Kissenhüllen, Dosen, Teppichen und Hockern sogar in Wohnungen einziehen.
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