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Der erste Kinderfahrrad-Kauf: Worauf Eltern achten sollten

Das Fahrradfahren lernen ist einer der ersten großen Schritte in Richtung Unabhängigkeit eines jeden Kindes. Damit es nicht sofort mit Enttäuschungen konfrontiert wird und nicht die Lust daran verliert, ist es besonders wichtig, für ein sicheres erstes Fahrrad zu sorgen. Doch was ist denn ein verkehrssicheres Kinderfahrrad? Worauf sollte man als Elternteil achten? Und ist mein Kind schon bereit dafür?

Wenn es um den ersten Kauf eines Kinderfahrrads geht, ist eine der häufigsten Fragen, welche Zollgröße die geeignetste ist. Leider kann man das so pauschal nicht sagen und auch nicht anhand des Alters oder der Körpergröße genau festmachen. Der entscheidende Faktor ist nämlich die Schrittlänge bzw. Innenbeinlänge des Kindes. Diese zeigt den Abstand zwischen Boden und Schritt und somit auch, ob ihr Kind bei minimaler Sattelhöhe mit beiden Füßen den Boden berühren kann – der Fußballen allein reicht nicht aus!

Nun gut – jetzt hat man zwar als Eltern die richtige Fahrradgröße, doch worauf kommt es an, wenn es um das Thema Sicherheit im Straßenverkehr geht? Da muss man erst einmal unterscheiden, um welche Zollgröße es sich denn handelt. Fahrräder zwischen 12 und 18 Zoll gelten als Spielzeug und dürfen nach deutschem Verkehrsrecht weder auf Fahrbahnen noch auf Radwegen benutzt werden – auch nicht in Begleitung Erwachsener („Spielstraßen“ sind davon ausgeschlossen). Erst ab 20 Zoll gelten sie als Kinderstraßenräder und sollten entsprechend der Straßenverkehrzulassungsordnung (StVZO) ausgestattet sein. Weitere Fachinformationen zu diesem Thema liefert das Online-Portal für den Zweiradmarkt bike und business.

Sie sollten besonders am Anfang auf zu viele technische Komponenten am Fahrrad verzichten. Diese lenken die Kinder nur ab. Der Fokus sollte auf der Sicherheitsausrüstung liegen. Dazu gehören neben wirksamen Bremsen und der Lichtanlage auch ein gut angepasster Helm.

Bei den Bremsen sollten Sie immer eine Rücktrittbremsnabe statt einer Felgenbremse bevorzugen. Die Kinderhände sind oftmals noch zu schwach, um in wirklichen Gefahrensituationen schnell zu reagieren. Am besten ist natürlich beides.

Bei der Lichtanlage empfehlen sich Akkuleuchten statt dynamogetriebene Lichtanlagen. Der Grund ist, dass die dynamogetriebenen Lichtanlagen den Rollwiderstand erhöhen und das Kind somit mehr Kraft einsetzen muss. Die Leistung des Kindes wird dadurch geschwächt.

Weitere Sicherheitsfaktoren sind ein geschlossener Fahrradkettenschutz, die Bereifung, welche griffig sein sollte und Fahrradstöße gut abfedern können muss und beim ersten Kinderfahrrad bis 18 Zoll achten sie auf einen Rahmen mit tiefem Durchstieg/Einstieg, damit das Kind die Möglichkeit hat auch in brenzligen Situationen schnell vom Fahrrad abspringen zu können.

Abschließend soll noch erläutert werden, warum Sie unbedingt auf Stützräder verzichten sollten. Das zweirädrige Radfahren setzt die natürlichen Ausgleichsbewegungen (dynamisches Gleichgewicht) voraus. Diese Ausgleichsbewegungen lernen Kinder bereits beim Laufenlernen. Das Fahrrad mit Stützrädern allerdings, hat eine statische Gleichgewichtssituation, wodurch die Körpergewichtsverlagerung als destabilisierend empfunden wird. Ihr Kind übernimmt dies und muss schlussendlich nicht nur das gleichgewichtige Fahren erlernen sondern auch noch das statische Verhalten ablegen, welches es durch die Stützräder erlernt hat.

Sie sollten daher von Anfang an auf Stützräder verzichten und wenn Ihr Kind noch nicht bereit sein sollte für das erste Fahrrad, besorgen Sie ihm ein Laufrad. Dieses ist perfekt um die Ausgleichsbewegungen zu trainieren.

Wenn Sie noch mehr zu dem Thema wissen wollen, eine Anleitung bezüglich der Schrittlängenmessung mit Tabelle suchen oder Ihr Kind seine erste Fahrradprüfung zu absolvieren hat, und sie für die Vorbereitung nach einer kostenlosen Fahrradprüfung App Ausschau halten, besuchen Sie die Website Kinderfahrrad Tests.

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